Was ist verdeckter Narzissmus? 


Verdeckte Narzissten haben gelernt, ihre Impulse zu großspurigem Auftreten zu unterdrücken und den Bewunderungstribut, auf den sie emotional angewiesen sind, auf stillere und mehr indirekte Weise einzufordern. Verdeckte Narzissten geben sich bescheiden, freundlich, großzügig und altruistisch, sind aber ebenfalls ganz und gar von dem Verlangen angetrieben, sich selbst stets ins bestmögliche Licht zu rücken. Viele verdeckte Narzissten haben eine ausgeprägte Opfermentalität und sind überzeugt, dass ihre (eingebildeten oder tatsächlich vorhandenen) Talente und Fähigkeiten unterschätzt und nicht genug gewürdigt werden. Häufig nehmen sie ihre Kinder oder andere Familienmitglieder für die Selbstdarstellung in Dienst. Obwohl ihre Empathie und ihr Interesse an anderen Menschen ebenso gering ist wie die offener Narzissten, engagieren viele verdeckte Narzissten sich – oft in führender Position – in karitativen oder religiösen Gemeinschaften oder in Sekten, wo sie Respekt und Bewunderung einwerben können, ohne durch Arroganz anzuecken. Stärker als offene Narzissten neigen verdeckte Narzissten zur Manipulation, zum Einflößen von Verunsicherung und Schuldgefühlen, zu Victim blaming, zu Heimlichkeiten und der Lüge. Opfer verdeckter Narzissten, d.h. Sexualpartner und Familienangehörige, die von verdeckten Narzissten missbraucht werden, haben es besonders schwer zu artikulieren, was mit ihnen geschieht.




Verdeckte Narzissten sind Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung, die dem Wolf im Schafspelz gleichen. Im Gegenzug zum offenen Narzissmus (Herr Trump zum Beispiel) interessiert es sie sehr, was andere Menschen von ihnen denken. Es sind die Narzissten mit hohen psychopathischen Anteilen und gefährlich. Es sind die freundlichen, netten Mitarbeiter, aber zu Hause zeigen sie irgendwann Ihr wahres Gesicht. Es sind die, die klagen Opfer oder Coabhängige zu sein, sich für jene engagieren, doch nie im Leben daran denken, ihre Opferrolle zu verlassen. Sie wirken altruistisch, empathisch und aufopferungsvoll und verbunden, doch sie bilden nur ein Selbstbild, welches die Gesellschaft sehen will. Sie nutzen die Masken, um auszunutzen, um Empathiemangel, Bevormundung und Instrumentalisierung zu verschleiern. Die Auswirkungen des Narzissmus sind dieselben, wie bei einem extrovertierten Narzissten, sie manipulieren und kontrollieren. Dazu nutzen sie Liebes/Begeisterung-Bekundungen und gleichzeitig subtile Entwertungen. 

Quelle Wikipedia

Toxische Beziehungen


Meist braucht es Jahre, bis die Betroffenen begreifen, dass ein Grossteil ihres Leidens durch das feindselige Verhalten des Menschen verursacht wird, 
der vorgibt, sie zu lieben. Es ist wichtig, das Betroffene sich gewahr werden, nicht einfach eine "schwierige" Beziehung (hinter sich) zu haben,  deren  "Schwierigkeiten" sie mindestens zur Hälfte selbst zu verantworten haben und die vielleicht sogar "geheilt" werden könnte;- sondern dass sie Opfer einer Missbrauchsbeziehung wurden (und sind).

Toxische Beziehungen beginnen meistens wie in einem Märchen. Ein Feuerwerk der Gefühle, schnell kommt es zu aussagen wie; du bist meine echte Seelenverwandte, wir haben so viel gemeinsam, viel mehr als mit meiner Ex. Sehr schnell wird von Heirat und Kinder gesprochen. Alles viel zu schnell und viel zu schön um wahr zu sein. Dies nennt sich Love bombing und wird am Anfang angewandt um zu vernebeln und hat schon fast was Hypnotisches. 
Es kommt zu Idealisierung und zwar von beiden Seiten. Das negative wird einfach ausgeblendet. Es handelt sich um eine fantasierte Beziehung und hat mit der Realität nichts zu tun. Doch irgend wann bröckelt die Fassade und dann kämpfen beide um das emotionale überleben. 


Warum ist emotionaler Missbrauch in der Paarbeziehung so schwer zu erkennen?

Sie sind "erfolgreiche" Gefühlstäter in der Regel hochintelligent und in der Lage, seine missbräuchlichen Akte zu verdecken. Sie sind nach aussen die netten und charmanten, hilfsbereiten erfolgreichen Männer.  Nur wenige Frauen werden in der Öffentlichkeit beleidigt und vor Zeugen abgewertet. Sie geben sich gerne als diejenigen, dies es doch nur gut meinen. Aber unter dem Deckmantel es doch nur gut zu meinen, kann man vieles verstecken.

Diese Form von Missbrauch ist schwer greifbar. Sehr häufig entstehen solche giftigen Beziehungen mit ausgeprägten narzisstischen Menschen. Es braucht nicht unbedingt die Diagnose narzisstische Persönlichkeitsstörung, schon starke Anteile reichen aus, um eine zerstörerische Kraft zu entwickeln.

                                      Es geht um Macht Kontrolle und Privilegien

  • Kontrolle über seine Partnerin auszuüben, sprich über sie zu bestimmen und zu verfügen.
  • In der Beziehung "das Sagen" zu haben,  sprich: die Regeln des Miteinanders festzulegen.
  • Den Anspruch auf vollumfängliche Bedürfniserfüllung durchzusetzen.
  • Definitionhoheit zu beanspruchen, sprich festzulegen, was wahr und angemessen ist  und was nicht
  • Seinen Besitzanspruch auf die Partnerin geltend zu machen.
  • Selber nicht zu Rechenschaft verpflichtet zu sein

   
Es ist ein herbeigeführtes Machtungleichgewicht und dies ist der Kern jeglicher Beziehungsgewalt

Emotionale Empathie vs. kognitive Empathie

Das, was die meisten von uns unter Empathie verstehen, ist die sogenannte emotionale Empathie, mit der wir Emotionen und Gedanken anderer Personen nicht nur erkennen, sondern auch nachempfinden können. Manipulative Narzissten bedienen sich hingegen der kognitiven Empathie. "Die kognitive Empathie ist die Fähigkeit, sich in den anderen hineinzuversetzen, zu spüren, was für ihn opportun ist - und ihn damit zu locken, zu motivieren oder zu überzeugen", erklärt Hagemeyer. " Das ist aber eine Strategie. Die Empathie ist nur kognitiv, also gedacht - und nicht gefühlt. Darauf fallen viele rein."

Dr.med. Pablo Hagemeyer